Gedichte und Gedanken - unseren vierbeinigen Freunden gewidmet

 

 

 

 

Ein letztes Mal

halte ich dich in meinen Armen.

Ein letztes Mal

streichle ich über dein weiches Fell.

Ein letztes Mal

schaue ich in deine Augen.

Ich kann kaum glauben,

dass du mir noch immer vertraust.



Ich muss entscheiden…

Wirst du weiter leiden

oder lass' ich dich gehen.

Ich weiß... eines Tages … irgendwann

werden wir uns wieder sehen.

Auf der anderen Seite des Regenbogens.



Und ein letztes Mal

spüre ich deinen Kopf auf meinem Schoß ...

so vertrauensvoll.

Ein letztes Mal

fühle ich, das du mich trösten willst,

Wie du es sooft getan

wenn Traurigkeit mich überkam.



Ein letztes Mal

Liegt deine Pfote auf meinem Knie

Du siehst mich an,

als wolltest du mich etwas fragen.

Ich weiß was es ist…

und deshalb möchte ich dir sagen:

Danke!!!

Danke mein treuer Freund

für deine vorbehaltlose Liebe zu mir.

Ich danke dir,

das du mich begleitet hast!!

Ohne zu zögern, ohne jemals zu zweifeln

hast du mir vertraut

und zu mir aufgeschaut

mit deinen treuen Augen.



Ich will und kann nicht glauben,

das du jetzt von mir gehst.

Selbst in größter Gefahr,

warst du stets für mich da.

Hast mich beschützt und über mich gewacht.

Was hätte ich bloß ohne dich

so manches Mal gemacht?



Und jetzt?

Jetzt lässt du mich einfach alleine?

Ich weine...

denn ohne dich wird mein Leben einsam sein!

Wenn du gehst

wird es niemanden geben,

der mich so liebt, wie ich bin...

mit all meinen Fehlern.

Ohne Sinn

wird das Leben dann sein



Und ein letztes Mal

kann ich meinen Kopf an deinen lehnen...

Dein Fell ist feucht –

von meinen Tränen.

Ein letztes Mal

flüstere ich in dein Ohr:

Bitte versteh...

Es tut so sehr weh

dich leiden zu sehen.

Und ich sage ganz leise:

Leb wohl mein Freund...

Auf deiner allerletzten Reise

lasse ich dich allein.

Aber hier in meinem Herzen

wirst du für immer sein.

(Verfasser unbekannt)



 



 

Mein lieber Hund

Ich möcht' einmal danken, dass ich dich hab
und dass dir der Schöpfer so viel Treue mitgab,
soviel Liebe ins Herz und in die Augen gelegt,
das hat mich an dir schon immer bewegt.

Drum sag ich dir heute: Auch in der Not
Teil' ich mit dir mein letztes Stück Brot,
und anstelle der Menschen Hader und Zank
ist mir gewiss dein ewiger Dank!

Geleit' ich dich einmal zur ewigen Ruh',
und drück deine treuen Augen dir zu,
dann halt ich still inne und schäme mich nicht,
wenn Tränen mir rinnen übers Gesicht...

Und manchmal, da schau ich zum Himmel empor,
glaub', dich bellen zu hören, und stelle mir vor:
so, wie ich an ihn - denkt auch er immerdar
an seine Familie auf Erden, wo so glücklich er war.

Du lebst in mir fort - bis die Spuren verweh'n
Und jemand dereinst an meinem Grabe wird steh'n.

Verfasser unbekannt

 

 

Anklage

Wieso zählt mein Leben so viel weniger
als das Deine?
Wir beide leben doch.
Mein Leben ist auf einmal wertlos?

Wieso sagtest Du mir, du würdest mich lieben?
Nur leere Worte aus Deinem Mund?
Ohne Wahrheit?
Ist Liebe nicht anders?

Als wir uns kennen lernten,
sagtest Du:
"Für immer soll es sein, das Band das uns verknüpft".
Ist denn "immer" schon vorbei?
Ist "immer" nur eine Laune?
Ist "immer" schon vorbei?

Als Du mich zu Dir holtest,
sagtest Du da nicht:
"Nie mehr ohne Dich".
Und jetzt war gestern "nie" !

Jetzt blick' ich allein zurück,
einsam, ängstlich.
Hatten eine lange schöne Zeit gemeinsam.
Aber alles im Gestern, kein Morgen mehr.

Mit der Zeit,
ich bin älter geworden,
ich und Du.
Aber ich bin immer noch ich.
Zu alt für Dich?
Das versteh' ich nicht.

Unsere Zeit war schön,
teilten Freud und Leid.
Du suchst jetzt nach etwas jüngerem.
Aber Du hast doch mich,
warum ist das Alter so wichtig für Dich,
und nicht für mich?

Gestern,
alles, was wir hatten,
vorbei für immer.
Heute bin ich wertlos.
Morgen mein letzter Tag.
Du hast es entschieden,
Tod als Erlösung.

Ich wollte noch so viel erleben,
gemeinsam mit Dir.
Meine Zukunft hast Du weggewischt.
über mein Leben entschieden.
Warum ?

Ein ganzes Leben zusammen,
es war perfekt.
Dir meine ganze Liebe geschenkt.
Meine Liebe zu Dir,
die stirbt mit mir:
Deine Tat.

Wieso verurteilst Du mich zum Tode?
Ich hab' doch nichts getan.
Wollte nur leben.
Leben mit Dir...

 



Geh endlich weiter, fremder Mann

Schweigend steh ich da, erschüttert,
vor den Boxen, engmaschig vergittert.
Ein alter Hund mit weißem Bart,
die Flanken eingefallen, dünn behaart,
schaut mich mit leeren Augen an:
"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!

Geh endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab!
Doch wenn er käm´, holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus!
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -
warum nur ließ er mich allein?

Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für deinen Bruder - selbst mein Leben!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.
Geh weiter - oder wag´ den Schritt,
hab´ Erbarmen - nimm mich mit!"



Ein Gebet für die Tiere

O Gott, höre unser Gebet für unsere Freunde, die Tiere,
besonders für alle die Tiere, die gejagt werden
oder sich verlaufen haben oder
hungrig und verlassen sind - und sich fürchten;
für alle, die eingeschläfert werden müssen.

Für sie alle erbitten wir Deine Gnade und Dein Erbarmen,
und für alle, die mit ihnen umgehen,
erbitten wir ein mitfühlendes Herz,
eine sanfte Hand und ein freundliches Wort.

Mach uns selbst zu wahren Freunden der Tiere
und laß uns so teilhaben am Glück der Barmherzigen.

Albert Schweitzer

 

 

 



 

Der Gerechte kennt die Seele seiner Tiere
(Spr. 12, 10 Bibel)

 

 

Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen! 


Arthur Schopenhauer

 

 

Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie der Hilfe bedürfen. 
Ein jedes Wesen hat gleiches Recht auf Schutz. 


Franziskus von Assisi



 

Tiere empfinden wie wir auch Freude, Liebe, Angst und Leiden, 
aber sie können das Wort nicht ergreifen. 
Es ist unsere Pflicht, als Stellvertreter zu wirken 
und denen, die sie ausnützen, niedermetzeln und foltern, zu widerstehen.


Sigmund Freud 

 

 

Wehe dem Menschen, 
wenn auch nur ein einziges Tier beim Jüngsten Gericht sitzt.


Christian Morgenstern

  

Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.

 

Albert Einstein